Gemeindebrief Februar/März 2023
Gedanken zur Jahreslosung
Du bist ein Gott, der mich sieht.
1. Mose 16,13
Sie hat es nicht leicht, die Ägypterin Hagar. Denn sie ist eine Sklavin. Sie steht in der Hierarchie ganz unten, muss tun, was andere ihr befehlen, hat selber nichts zu sagen. Irgendwann hält sie es nicht mehr aus. Rennt weg, flieht in die Wüste. Dort kommt sie zur Ruhe und wird angesprochen, von einem Engel, von Gott. Ihr wird klar: Gott geht mit. Vor ihm braucht sie nicht zu fliehen, vor ihm braucht sie sich nicht zu ver-stecken. Gott weiß, wie es ihr geht – und sieht sie an, nimmt sie wahr, so wie sie ist. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ – so sieht Hagar ihren Gott.
Gesehen werden – das ist ein Bedürfnis, das wohl jede und jeder von uns hat. Gesehen werden – das ist weit mehr als die Anzahl von Klicks, Likes und Followern in sozialen Netzwerken. Gesehen werden – das heißt: Jemand kennt mich richtig, interessiert sich für mich, sieht mich an, hält meinem Blick auch einmal stand. Wer mich so ansieht, der meint wirklich mich.
Gott sieht mich an. Sein Blick zeichnet mich aus, macht mich besonders. Ebenso sieht Gott jeden anderen Menschen an, zeichnet ihn aus, macht ihn besonders. Die Jahreslosung lädt uns ein, uns selbst wahrzunehmen als von Gott gesehen und gehört. Und mit Gottes Blick auch auf andere zu schauen und zu hören. Achtsam für das Empfindsame, Verletzte, Einsame oder Hilfsbedürftige in anderen Menschen zu sein. Zu erleben, wie bereichernd es ist, wenn Gott selbst mich wiederum durch die Augen jenes anderen Menschen ansieht.
Für 2023 wünsche ich uns, dass wir uns jederzeit von dem gesehen wissen, der uns sieht. Und dass wir etwas von diesem göttlichen Blick in die Welt tragen. Ein Blick, der sagt: Ich sehe dich, ich interessiere mich für Dich. Ich weiß, dass Du wertvoll und wichtig bist als Gottes geliebtes Kind.
Ihnen und Euch allen ein gutes, gesegnetes Jahr 2023 – voller besonderer Augen-Blicke.
Ihr/Euer Pfarrer Benjamin Philipp
Acryl von U. Wilke-Müller in GemeindebriefDruckerei.de
Kinderbibeltage und Abendmahl für Kinder
Kinderbibeltage Wir graben’s aus!
Kommt mit uns auf eine archäologische Entdeckungsreise! Gemeinsam gehen wir auf Spurensuche und werden Spannendes erkunden und Schätze ausgraben. Dazu laden wir alle Kinder von 6 bis 13 Jahren herzlich ein. Anmeldebögen und weitere Informationen erhaltet ihr im Pfarramt.
Wann: | 15.‒17. Februar, 9‒16 Uhr |
Wo: | Dietrich-Bonhoeffer-Kirchgemeinde, Markersdorfer Straße 79 |
Vorbereitungstag Abendmahl für Kinder
In unserer Kirchgemeinde wurde 2018 das Abendmahl für Kinder eingeführt. Nach entsprechender Hinführung können auch getaufte Kinder die Hostie und den Kelch mit Traubensaft empfangen. Bis zur Konfirmation werden sie dabei von Eltern und Paten begleitet.
Nach einer coronabedingten langen Pause wird es in diesem Jahr erneut und gemeinsam mit der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchgemeinde einen Vorbereitungstag für Kinder zum Abendmahl geben. Wir laden dazu alle Vorschul- und Schulkinder, die künftig am Abendmahl teilnehmen möchten, herzlich ein. Wir werden kindgerecht die Wurzeln des Abendmahls kennenlernen und wollen uns seiner Bedeutung bewusst werden. Die Anmeldung zum Vorbereitungstag ist im Pfarramt möglich.
Wann: | Samstag, 1. April, 10‒15 Uhr |
Wo: | Gemeindehaus, Chopinstraße 42 |
Familiengottesdienst mit Kindermusical Kommt zu Tisch!
Wir laden Jung und Alt, Klein und Groß herzlich zu diesem Familiengottesdienst ein.
Alle sind an Gottes Tisch eingeladen – das ist die Botschaft des Musicals, das die Kinder aufführen werden. Im Anschluss daran feiern wir ein Abendmahl mit Kindern. Jüngere Kinder sind in die Abendmahlsrunde zu einer persönlichen Segnung eingeladen.
Wann: | Sonntag, 2. April, 10 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |
Passionszeit/Weltgebetstag
Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit
Andachten in der Passionszeit
In dunklen Zeiten braucht es Licht, um den Mut nicht zu verlieren. Die Fastenaktion 7 Wochen Ohne der evangelischen Kirche steht deshalb in diesem Jahr unter diesem Motto.
Wir laden ein, von Aschermittwoch bis Ostern gemeinsam unterwegs zu sein. In den sieben Fastenwochen geht es nicht allein um innere Erleuchtung, sondern auch um die Ausstrahlung auf andere. Werden wir unser Licht auch anderen schenken? Werden wir Helligkeit bringen? Mit unseren Worten, Gesten, unserem Tun? Die Fastenzeit ist kein Verzicht um des Verzichts willen. Sie führt uns Tag für Tag zu neuen Erfahrungen. Diese Zeit lässt uns mit einem anderen Blick auf die Welt schauen. Schön, wenn wir uns sehen, jeweils donnerstags um 18 Uhr im Gemeindehaus:
Termine und Themen:
23. Februar Licht an! 23. März Wir gehen gemeinsam
02. März Meine Ängste 30. März Durch die Nacht
09. März Was mich trägt 06. April In den Morgen
16. März Und wie ich strahle
Weltgebetstag: Glaube bewegt
Frauen aus dem kleinen Land Taiwan laden ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: Glaube bewegt! Sie möchten ihre Erfahrungen mit uns teilen und Gottes wunderbare Taten durch ihre Geschichten bezeugen.
Anhand von Bildern lernen wir den asiatischen Inselstaat kennen und werden uns auch an seinen kulinarischen Besonderheiten erfreuen. Alle Frauen und Männer sind herzlich eingeladen.
Wann: | Freitag, 3. März, 17 Uhr |
Wo: | Gemeindehaus |
Dichtung und Musik
In der Reihe Dichtung und Musik
Schlagt eure Zeit nicht tot!
Erich Kästner und Kurt Tucholsky
Aufbruch, Weltwirtschaftskrise, Glamour und soziales Elend – die sogenannten Goldenen Zwanziger des vergangenen Jahr-hunderts hatten es in sich. Dichter und Komponisten fanden viele Anregungen für ihre Arbeit. Kunst und Kultur dieser Epoche präsentieren sich glanzvoll und experimentierfreudig.
Im Mittelpunkt der Lesung stehen Gedichte und Prosa von Erich Kästner und Kurt Tucholsky, die gewitzt und scharfzüngig ihre Zeitgenossen porträtieren, untermalt mit Tanz- und Schlagermusik der Zeit. Ganz im Sinne Kästners: „Denkt an das fünfte Gebot: Schlagt eure Zeit nicht tot!“
Lesung: Franka Anne Kahl
Klavier: Juliane Herzog
Wann: | Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr |
Wo: | Gemeindesaal Chopinstraße 42 - NICHT in der St. Nikolaikirche |