Menü

Gemeindebrief Februar/März 2025

Gedanken zur Jahreslosung

Gedanken zum Motiv "Das Gute behalten"

Paulus macht der Gemeinde Mut für ein lebendiges Miteinander und Zusammenleben von Glaubensgeschwistern. Dem Geist Gottes Raum geben, der verändert, begeistert und uns Menschen entzündet von der Liebe und vom Leben Jesu.

Diese Lebendigkeit und Vielfalt auszuhalten fordert immer wieder heraus, uns auch mit den drängenden Fragen des Lebens unserer Mitmenschen und Mitchristen ehrlich auseinander zu setzen. Diesen nicht auszuweichen, auch nicht den unbequemen, unsere Augen und Herzen nicht zu verschließen. Die Welt nicht vorschnell in gut und böse einzuteilen, sondern mit offenem, wachem und prüfendem Blick durch das Leben zu gehen. Altes und Neues auf den Prüfstand zu stellen, abzuwägen was zum Guten führt oder was geändert werden muss.

Was bringt uns näher zu Gott, näher zu mehr Leben, so wie Christus es vorgelebt hat, näher zu mehr Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit? Was gibt Halt in unserer Zeit, die von Krisen und Umbrüchen geschüttelt ist?

Die Jahreslosung ermutigt dazu, immer wieder neu Entscheidungen zu treffen, für die Gemeinden wie auch für das persönliche Leben. Mit Mut Unsicherheiten und Unklarheiten zu begegnen und auch die Freiheit, nicht auf alles eine Antwort haben zu müssen. Das Leben ist eben nicht nur schwarz-weiß, gut oder böse, sondern geprägt von jeder Menge Zwischentönen.

Gottes Geist möchte Kraft geben, Veränderungen nicht zu fürchten, sondern lädt dazu ein, verschiedene Perspektiven auszuloten, die vielfältigen Möglichkeiten auszuschöpfen und uns auf Neues einzulassen. Wir dürfen die Fülle des Guten, die Gott schenkt, sammeln, festhalten und alles andere vertrauensvoll in seine Hände legen und loslassen.

Gedanken und Motiv von Andrea Sautter

Besondere Gottesdienste / Workshops

Weltgebetstagsgottesdienst "Wunderbar geschaffen"

Christinnen der Cook-Inseln, einer Inselgruppe im Südpazifik, laden uns ein, ihre positive Sichtweise zu teilen: Wir sind wunderbar geschaffen und die Schöpfung mit uns. Ein erster Blick auf die 15 Inseln mit ihren 15 000 Einwohnern könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es ist ein Tropenparadies und der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Doch es klingen auch die Schattenseiten des Lebens auf den Inseln an.

Alle Frauen und Männer sind herzlich eingeladen zum Gottesdienst mit anschließender Verkostung landestypischer Spezialitäten.

 

Wann: Freitag, 7. März, 17.00 Uhr
Wo: Gemeindehaus Chopinstraße 42

Carlowitz trifft Luther – in den Baumkronen der Schöpfung

Workshops zur Nachhaltigkeit:

×   Obstbaumschnitt auf einer angelegten
     Streuobstwiese erlernen

×   Nachhaltigkeit planspielerisch erleben

×   Wort und Musik ineinander klingen lassen

Wann:       Samstag, 8. März

Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für die Workshops gibt es auf unserer Website unter "Aktuelles" oder hier.

 

Familienfreundlicher Gottesdienst  Nach mir die Sintflut

In diesem Gottesdienst beschäftigen wir uns mit der Frage, wie unser Verhalten die Welt von heute und morgen prägt. Gemeinsam möchten wir dankbar auf die Geschenke der Schöpfung Gottes schauen und überlegen, wo unsere verantwortliche Haltung noch Luft nach oben hat. Schließlich soll es auf unserer Erde gerecht zugehen – für uns und unsere (Kindes-) Kinder.

Wann: Sonntag, 9. März, 10 Uhr
Wo: St. Nikolaikirche

Kinderbibeltage / Aus dem Kirchenvorstand

Kinderbibeltage in den Winterferien

Freunde fürs Leben – so lautet das Thema der Kinderbibeltage, zu denen wir alle Kinder von 6 bis 13 Jahren herzlich einladen. Wir werden uns mit einer Freundschaftsgeschichte aus der Bibel beschäftigen, zusammen singen, spielen und kreativ sein.

Anmeldebögen und weitere Informationen erhaltet ihr im Pfarramt oder auf der Homepage der Kirchgemeinde.

Wann: 19.–21. Februar, 9–16 Uhr
Wo: D.-Bonhoeffer-Kirche, Markersdorfer Straße 79

Personelle Veränderungen

Im vergangenen Jahr konnte ich meinen Probedienst beenden und feierlich in den Pfarrdienst auf Lebenszeit eingeführt werden. Ich fühle mich in der Gemeinde sehr wohl und freue mich, hier, in der Region West und im Kirchenbezirk langfristig tätig sein zu können – allerdings anders als bisher. Zum 1.1.2025 wurde meine Stelle im Zuge der Strukturanpassungen auf nunmehr 50 Prozent Dienstumfang reduziert. Eine geplante Stellenerweiterung durch eine halbe „Missionarische Pfarrstelle“ habe ich aus persönlichen Gründen auf 2026 verschoben. Die Umstellung wird somit für mich in diesem Jahr nur leicht, im kommenden Jahr umso deutlicher spürbar werden. Für Sie/Euch als Gemeindeglieder wird sich kaum etwas ändern: Ich bin auch weiterhin für alle Anliegen seelsorglicher, gemeindlicher und gottesdienstlicher Art vor Ort ansprechbar. Und ich bin zuversichtlich, dass sich alles weitere fügen und das gute Miteinander bestehen bleiben wird.

Auch auf unserem Friedhof tut sich personell etwas. Unser langjähriger Friedhofsgärtner Ludwig Geist tritt am 1. Februar 2025 in den wohlverdienten Ruhestand ein. Erfreulicherweise bleibt er uns aber in geringem Umfang weiterhin erhalten und kann somit seine Expertise an den Nachfolger weitergeben.

Dass wir einen geeigneten Gärtner zur Neubesetzung der Stelle gefunden haben, ist ein Grund zur Freude und Dankbarkeit. Wir werden ihn gegen Ende der Probezeit vorstellen und für seinen Dienst bei uns einsegnen.

Benjamin Philipp

Aus der Friedhofsgeschichte

Zum 100. Todestag von Pfarrer Karl Schleinitz

Der 1871 in Werda bei Falkenstein geborene Geistliche kam 1901 im Auftrag des Landeskonsistoriums an die St. Nikolaikirche zu Chemnitz. Hier wirkte er als Hilfsgeistlicher, bis er ab 1.4.1911 die erste Pfarrstelle der neu gegründeten Thomasgemeinde übernahm. Seine Zeit dort war geprägt von den schweren Jahren des 1. Weltkrieges, der Nachkriegs- und der Infla-tionszeit. Sein Bestreben, eine Kirche für die Kappler Gemeinde zu bauen, konnte nicht realisiert werden. 1923 wurde er nach St. Nikolai zurückgerufen, um die vakant gewordene erste Pfarrstelle zu übernehmen.

Pfarrer Schleinitz verstarb am 27. Februar 1925, nachdem er trotz schwerer gesundheitlicher Probleme wieder seinen Dienst in der Gemeinde versah. An sein engagiertes Wirken als Seelsorger und „Vater seiner Pfarrkinder“ erinnert die liebevoll gestaltete Grabstelle auf unserem Friedhof.

Zum 100. Todestag von Paul Georg Kohl

Der begeisterte Briefmarkensammler, Publizist und Herausgeber philatelistischer Fachliteratur Paul Georg Kohl hatte schon bald nach der Eröffnung eines Briefmarkenfachgeschäftes in Chemnitz erkannt, dass Änderungen in der Organisation vorteilhaft wären und gab deshalb einen Katalog für die Sammler heraus. Dabei, wie auch bei den nachfolgenden Bänden, widmete er sich der Neuorganisation bestimmter Sammlergebiete. Durch den Erwerb bedeutender Sammlungen gehörte sein Geschäft bald zu den größten Markenlagern der Welt. Paul Georg Kohl gehörte zu den „bedeutendsten Traditionsfiguren der deutschen Philateliegeschichte …, dem die Philatelie nicht nur Beruf, sondern vielmehr Lebenszweck und Lebensideal war“.

Paul Kohl verstarb am 31. März 1925. Der „Internationale Philatelisten-Verein von Dresden 1877 e. V.“ setzte 2011 seinem Ehrenmitglied einen Denkstein auf seiner letzten Ruhestätte auf unserem Friedhof.

Ursula Kutscha