Gemeindebrief Juni/Juli 2023
Besondere Gottesdienste
Familienfreundlicher Abendgottesdienst mit Taufgedächtnis
am Johannistag mit dem Posaunenchor
In der Taufe ist die bleibende Grundlage für unser Christsein gelegt. Sie verbindet uns mit dem gekreuzigten und auferstandenen Christus. Zugleich wird in der Taufe dem einzelnen Menschen das uneingeschränkte Ja der Liebe Gottes einmalig und leibhaftig zugesprochen. Wir müssen Gott nicht daran erinnern, was er uns zugesagt hat. Aber es ist gut, wenn wir uns daran erinnern: Ich bin getauft. So wie Luther es tat, wenn er sich als Christ herausgefordert sah.
Deshalb wollen wir Taufgedächtnis feiern. Wer möchte, darf gern seine eigene Taufkerze mitbringen.
Wann: | Samstag, 24. Juni, 17 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche, bei schönen Wetter auf dem Kirchvorplatz |
Familiengottesdienst und Gemeindefest
Von guter Gemeinschaft und gemütlichem Beisammensein soll auch in diesem Jahr unser Gemeindefest geprägt sein, zu dem wir Groß und Klein herzlich einladen.
Das Fest startet 10 Uhr mit einem Familiengottesdienst in unserer St. Nikolaikirche. Im Anschluss wollen wir im Garten unseres Gemeindehauses mit Grillwurst und Kuchen, Spiel und Spaß, Posaunenklang und Gesang weiterfeiern.
Wann: | Sonntag, 2. Juli, 10 - 16 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche/ Gemeindehaus |
Damit das Fest gelingt, benötigen wir Unterstützung:
Möchten Sie mit einer Gabe mittags das Salat- oder nachmittags das Kuchenbuffet bereichern? Oder stellen Sie sich als Helfer/-in (Auf-/Abbau; Küchendienst) zur Verfügung? Dann melden Sie sich bitte bis Dienstag, den 27. Juni, im Pfarramt. Vielen Dank!
Auf ein Wort
Jesus Christus spricht:
Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet. Mt. 5,44f.
Liebt eure Feinde. Im Ernst? Das ist doch unmenschlich, utopisch! Das kann man doch nicht im realen Leben gelten lassen. Wer so handelt, macht sich doch automatisch und wissentlich ständig selbst zum Opfer. Macht nicht eher das Gegenteil Sinn? Wenn jemand mein Feind ist und bleiben will, dann muss ich zum eigenen Schutz auch sein Feind sein und bleiben. Und wenn mich jemand mit böser Absicht verfolgt, dann muss ich mit gleichem Engagement dagegenhalten. Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand und vermeintlich vielfältige Erfahrungen.
Jesus hat gut reden, denke ich. Hat doch der göttliche Teil in ihm bewirkt, dass er das (vor-)leben konnte, was er forderte. Mir fällt es schwer, von jemandem zu verlangen, er oder sie solle die eigenen Feinde lieben. Wo ich doch selbst immer wieder meiner eigenen Unfähigkeit darin begegne.
Einer, der konsequent umsetzte, was er anderen predigte, war Martin Luther King. Entgegen dem Trend vieler Leidensgenossen, die begannen, die weiße Bevölkerung für ihre Rassentrennung und demütigende Diskriminierung zu hassen, setzte Martin Luther King auf die Macht der Liebe. In einer Predigt zum Thema „Feindesliebe“ sagte er: „Zunächst müssen wir zur Vergebung fähig werden. Wer nicht vergeben kann, der kann auch nicht lieben. Wir können nicht mit der Feindesliebe beginnen, wenn wir nicht begreifen, dass wir denen immer wieder vergeben müssen, die uns beleidigen und verfolgen.“
Feindesliebe beginnt mit Vergebung. Aber macht es das leichter? Auch King musste eingestehen: „Es ist fast unmöglich, manche Menschen gern zu haben.“ Doch weder Freundschaft noch irgendeine romantische Art der Liebe sind gefordert. Die von Jesus erbetene Form der Liebe heißt im Griechischen „Agape“. Sie ist nicht in erster Linie Gefühl, sondern Tat. Und das ist es, was Jesus uns auch im Blick auf unsere Feinde zumutet. Hier braucht es einen Entschluss. Dazu muss ich mich entscheiden.
Das ist und bleibt schwer, eine Herausforderung. Dennoch weiß ich, wo es mir gelingt, gebe ich dem Göttlichen in mir Raum. Und vielleicht profitiere ich selbst davon, wenn es auch meinem Gegenüber gelingt, dem ich feindlich gesonnen war. Gott schenke uns den Mut und die Entschlossenheit, Feindesliebe zu wagen!
Es grüßt Ihr/Euer Pfarrer Benjamin Philipp
Nacht der Kirchen
Die Nacht der Kirchen ist zurück – nach vier Jahren Pause öffnen viele Chemnitzer Gemeinden am 16. Juni ihre Gotteshäuser und bieten ein vielfältiges Programm. Dieses finden Sie im ausliegenden Programmheft oder unter www.nacht-der-kirchen-chemnitz.de.
In unserer St. Nikolaikirche heißt es an diesem Abend ein weiteres Mal:
TreffPUNKT Jazz – Gospel – Spiritual
Die halbstündigen Konzerte werden von unserem Gospelchor SomeSing Gospel und den Teilnehmenden der Offenen ChorWerkstatt gestaltet. Die Band mit Marius Leicht (piano), Tobias Brunn (bass) und Toni Müller (drums) setzt mit Jazzstandards eigene Akzente. Zeit zum Mits(w)ingen!
Wann: | Freitag, 16. Juni, 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |
St. Nikolaifriedhof
200. Geburtstag von Rudolph Konrad Pornitz
Im Erbbegräbnis Nr. 35 fand der am 5. Juni 1823 geborene Chemnitzer Unternehmer Rudolph Konrad Pornitz seine letzte Ruhestätte.
An ihn erinnert heute noch die Pornitzstraße auf dem Kaßberg, die er auf eigene Kosten anlegen ließ. Pornitz wurde 1849 Bürger der Stadt Chemnitz und gründete ein Jahr später gemeinsam mit seinem Schwiegervater eine Strumpfwaren- und Handschuhhandelsfirma.
Von 1857 bis 1866 gehörte er dem Chemnitzer Stadtverordnetenkollegium an und von 1863 bis 1868 vertrat er die Interessen der Chemnitzer Unternehmer im sächsischen Landtag. Besondere Bemühungen Pornitz’ galten der Reduzierung der sächsischen Armee. Die Soldaten wären seiner Meinung nach wichtiger für die Stärkung der Industrie.
Seinem Engagement zur Entwicklung von Industrie und Handel widmete die Stadt Chemnitz 1874 einen Pokal, den das Schlossbergmuseum Chemnitz im Jahre 2020 aus Familienbesitz zurückkaufte.
Ursula Kutscha
Historische Friedhofsführung am Johannistag
Wie ein Geschichtsbuch erinnern zahlreiche Begräbnisstätten auf unserem St. Nikolaifriedhof an Chemnitzer Stadtpersönlichkeiten. Zu einer historischen Entdeckungsreise unter der Leitung von Ursula Kutscha laden wir herzlich ein.
Wann: | Samstag, 24. Juni, 18.30 Uhr |
Wo: | St. Nikolaifriedhof, Treff vor der Kirche |
Telefonseelsorge
Das Team der TelefonSeelsorge Chemnitz braucht Verstärkung!
Die TelefonSeelsorge Chemnitz arbeitet unter dem Dach der Stadtmission Chemnitz e. V. – und das bereits seit 30 Jahren. Ein neuer Ausbildungskurs startet Ende August.
Für die Mitarbeit gibt es keine beruflichen Voraussetzungen. Wichtig sind jedoch die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen, mitfühlendes Interesse an fremden Lebensgeschichten am Telefon und die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten. Denn hilfreiches Zuhören kann man lernen! Und dabei lernt man nebenbei auch viel über sich selbst.
Wenn Sie sich von der Aufgabe angesprochen fühlen, dann freuen wir uns auf Ihren Anruf (0371 4046434) oder auf Ihre Mail (ts@stadtmission-chemnitz.de).
Iris Ciesielski, Leiterin TelefonSeelsorge Chemnitz