Gemeindebrief April/Mai 2025
Auf ein Wort
Gedanken zum Monatsspruch April
Traurig, resigniert, hoffnungslos. Mit hängenden Köpfen gehen die beiden ihren Weg. Sie versuchen die Gedanken zu sortieren. Irgendwie Erklärungen und Trost zu finden. Immerhin, sie haben sich noch, müssen nicht allein gehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid – doch auch das ist noch unerträglich. Alles, worauf sie gebaut und gehofft haben – mit einem Mal ist es weg. Es hat ihnen den Boden unter Füßen weggezogen. Das Feuer in ihnen ist längst erloschen. Da hilft das gemeinsame Gehen. Es muss ja auch irgendwie weitergehen, wie immer im Leben. Komme, was wolle!
Kurze Zeit später, ja noch am selben Abend rennen die beiden den ganzen Weg zurück. Begeistert, glücklich, zuversichtlich – gar nicht zu vergleichen mit der depressiven Stimmung des Hinweges. Plötzlich hat alles wieder Sinn. Es geht wirklich weiter – nicht nur irgendwie, sondern besser als je zuvor. Sie haben das Gefühl, ihr Herz brennt wieder. Da ist neue Leidenschaft, neue Liebe, neues Leben.
Zwischen dem Hin und dem Her, zwischen dem vermeintlichen Ende und dem verrückten Neuanfang muss etwas passiert sein, das alles verändert hat. Irgendwo dazwischen muss ein Funke übergesprungen sein und etwas entfacht haben – ein Feuer, das es zum Leben braucht. Und man fragt sich: Wie kann das sein?
Die Geschichte der sogenannten Emmaus-Jünger, der dieser Monatsspruch entnommen ist, zeigt beispielhaft:
Jesus geht uns nach, besonders dann, wenn wir es am nötigsten haben. Er begleitet uns, redet mit uns und bewirkt dadurch Großes. Vielleicht merken wir das gar nicht oder nicht gleich. Doch die Begegnung mit dem Auf-erstandenen ändert alles. Der Weg ist dann ein ganz anderer, weil er wieder ein Ziel hat. Wir gehen nicht dem Ende entgegen, sondern dem Leben.
Es lohnt sich der Blick zurück, um zu sehen, wie oft uns Jesus schon begegnet ist. Und es lohnt, sich ihn zu bitten, dass ER es wieder tun möge – Schritt für Schritt und Tag für Tag.
Herzlich grüßt Sie / Euch
Pfarrer Benjamin Philipp
Karwoche und Ostern

Familiengottesdienst am Palmsonntag
Zu unserem Familiengottesdienst, den die Kinder unseres Schülertreffs mit ausgestalten, laden wir herzlich ein.
Wann: | Sonntag, 13. April, 10.00 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |
Musikalischer Gottesdienst zur Sterbestunde
Gekreuzigt, gestorben und begraben – wir vergegenwärtigen uns Jesu Leiden und Sterben in Musik und Wort.
Die Kantorei gestaltet den Gottesdienst musikalisch aus.
Wann: | Freitag, 18. April, 14 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |


Festgottesdienst am Ostersonntag
mit dem Posaunenchor und Kindergottesdienst
Der Herr ist auferstanden –
er ist wahrhaftig auferstanden!
Mit Gesang und Posaunenklang stimmen wir in den Osterjubel ein.
Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir herzlich zum Kirchencafé ein.
Wir freuen uns über einen kulinarischen Beitrag für ein buntes Buffet.
Wann: | Sonntag, 20. April, 10 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |
Osterweg auf dem Friedhof
An verschiedenen Stationen erzählen Bilder und Texte die Geschichte von Ostern.
Der Osterweg beginnt am Haupttor unseres St. Nikolaifriedhofes und wird ab Ostersonntag bis zum Ende der Osterferien begehbar sein.
Aus dem Kirchenvorstand
Aus der Konfi-Arbeit
In den vergangenen Jahren hat sich die gemeinsame Konfi-Arbeit der Gemeinden St. Matthäus, St.-Nikolai-Thomas und Dietrich Bonhoeffer etabliert. Trotz allgemein sinkender Teilnehmerzahlen konnten wir uns bisher stets über eine Gruppe mit 20 bis 30 Konfis freuen.
Allerdings ließ es sich nicht vermeiden, dass dann zur Konfirmation vor Ort auch mal nur ein oder zwei Jugendliche vor der Gemeinde ihr Ja zum christlichen Glauben bekannten. In diesem Jahr geht unsere Gemeinde sogar ganz leer aus.
Deshalb bin ich mit dem Vorschlag einer gemeinsamen Konfirmation auf die Kirchenvorstände der beteiligten Gemeinden zugegangen. Erfreulicherweise tragen sie dieses Vorhaben mit breiter Unterstützung mit.
Neben wenigen Nachteilen überwiegen aus meiner Sicht die Vorteile deutlich. Und es macht vor allem für die Konfis Sinn. Nachdem sie zwei Jahre lang zusammen unterwegs waren, sich kennengelernt haben und viel Zeit miteinander verbrachten, ja teilweise Freundschaften entstanden sind, sollten sie auch das große Fest ihrer Konfirmation gemeinsam feiern können.
So wird es am 11. Mai 2025 erstmals für alle einen Konfirmationsgottesdienst in der St. Matthäuskirche geben. Die Gottesdienste mit Vorstellung der Konfis als auch zur Feier des Erstabendmahls werden weiterhin in der jeweils eigenen Gemeinde stattfinden.
Benjamin Philipp
Begegnungsgarten BeetKultur im Kulturhauptstadtjahr
Mit seiner öffentlichkeitswirksamen Lage an der Kappelbachgasse wollen wir den seit 2020 bewirtschafteten Gemeinschaftsgarten als Begegnungsort verstärkt im Kulturhauptstadtjahr nutzen. Besondere Höhepunkte werden die drei Klappstuhlkonzerte am 23. Mai (siehe S. 5), am 8. August und am 5. September sein. Die bisherigen Veranstaltungen waren ein voller Erfolg und machen Lust auf mehr.
Wir wollen möglichst viele für die Angebote des Gartens und der Gemeinde erreichen. Deshalb soll ab dem Frühjahr ein Schaukasten am Zaun auf entsprechende Veranstaltungen und Kontaktmöglichkeiten aufmerksam machen.
Um den Garten weiterhin einladend und attraktiv zu gestalten, braucht es fleißige Hände, die vereinzelt oder dauerhaft mit anpacken. Das Gartenteam würde sich über weitere Mitgärtnernde sehr freuen. Wöchentlicher Treffpunkt ist freitags ab 16.30 Uhr, beginnend im April.
Juliane Herzog
Musikalisches
Musikalischer Gottesdienst zum Sonntag Kantate
Lasst uns lobsingen vor unserem Gott!
Sie sind herzlich eingeladen mit der Kantorei in Gottes Lob einzustimmen. Wir feiern diesen Gottesdienst gemeinsam mit der Dietrich-Bon-hoeffer-Gemeinde, unter Leitung von Pfarrer Benjamin Philipp. Die Kinder sind zum Kindergottesdienst eingeladen.
Wann: | Sonntag, 18. Mai, 9.30 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche |
In unserer Kantorei ist jede/r herzlich willkommen.
Wir proben montags, um 19.30 Uhr, bis April im Gemeindezentrum Markersdorfer Straße 79, ab Mai in unserem Gemeindesaal.


Klappstuhlkonzert mit Jonathan Leistner
nichts - außer vielleicht alles
Nichts. Einfach schweigen, ruhig sein, kein Wort verlieren, die Zunge hüten und das Maul halten. Damit wäre doch viel erreicht. In einer Zeit, in der eh alles schon gesagt ist, nur noch nicht von jedem.
Alles. Einfach reden, sich äußern, zur Sprache bringen, das Wort ergreifen und kein Blatt vor den Mund nehmen. Damit wäre doch viel erreicht. In einer Zeit, in der eh nichts gesagt werden kann, dem nicht auch widersprochen werden muss.
Jonathan Leistner macht es anders, versucht Schweigen und Reden, Nichts und Alles miteinander zu verbinden. Und dann klingen seine Lieder – hier und da sympathisch schwankend – irgendwo dazwischen. Geschliffene Texte. Coole Grooves. Flüssige Harmonien. Sanfte Melancholie. Hintergründiger Humor. Entspannte Offenheit. Während er so spielt und singt, löst sich die Spannung so mancher Gegensätze, aber sie löst sich eben nicht auf. Und was hat man davon? Nichts – außer vielleicht Alles.
Wenn möglich bitte eine eigene Sitzgelegenheit mitbringen!
Wann: | Freitag, 23. Mai, 19.30 Uhr |
Wo: | Begegnungsgarten BeetKultur, bei schlechtem Wetter in der St. Nikolaikirche |
Musicalprojekt
Gerempel im Tempel
Musicalprojekt für Kinder und Erwachsene
Wut tut manchmal gut! So beginnt eines der Lieder des Kindermusicals Gerempel im Tempel (Text: Ilona Schmitz-Jeromin / Musik: Klaus Müller). Es erzählt von Händlern, Kindern, umgeworfenen Tischen und Jesus. Das Besondere an diesem Musicalprojekt: Kinder und Erwachsene werden gemeinsam singen und spielen. Nach Ostern gehen die Proben im Schülertreff los, die Erwachsenen kommen später dazu. Zu unserem Gemeindefest führen wir das Musical in unserer Kirche auf.
Die Leitung haben Juliane Herzog und Susann Hlady, die sich auf eure Anmeldung bis Mittwoch, den 16. April freuen.
Proben Kinder: | mittwochs ab 30.4. | 16–17.30 Uhr | im Schülertreff |
Probe Erwachsene: | Dienstag, 10.6. | 19.30 Uhr | St. Nikolaikirche |
Hauptprobe (alle): | Mittwoch, 18.6. | 16–18 Uhr | St. Nikolaikirche |
Generalprobe (alle): | Samstag, 21.6. | 10–12 Uhr | St. Nikolaikirche |
Aufführung: | Sonntag, 22.6. | 14 Uhr | St. Nikolaikirche |
Angebote der Nachbargemeinden
Frühlingskonzert der Tuesday Singers
Die fünfzig Sängerinnen des Jazz- und Popchors Tuesday Singers aus Chemnitz begeistern mit eindrucksvollen Arrangements ihrer Chorleiterin Anja Schumann und haben sich zu einer festen Größe im Chemnitzer Kulturleben entwickelt. Ihr Frühlingskonzert geben sie an ihrem Probenort, der Kirchgemeinde St. Matthäus. Der Eintritt ist frei, eine Spende erbeten.
Wann: | Samstag, 12. April, 19.30 Uhr |
Wo: | St. Matthäuskirche |
Vesper mit Musik
Unser Gospelchor SomeSing Gospel gestaltet am 8. Mai die wöchentlich stattfindende Vesper mit Musik in der St. Jakobikirche. Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs wird der Chor von Frieden und gelingendem Miteinander singen.
Wann: | Donnerstag, 8. Mai, 18 Uhr |
Wo: | St. Jakobikirche |
Tage der spirituellen Orte
Mensch, wo bist Du? – Unter diesem Motto öffnen verschiedene Religionsgemeinschaften in Chemnitz im Mai ihre Türen und laden zu Tagen der spirituellen Orte ein. In der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Markersdorfer Str. 79, sind dazu folgende Veranstaltungen geplant:
Dienstag, 20. Mai 16–18 Uhr – Segensgrüße kreativ gestalten
18 Uhr – Flöten vor der Tür mit Einweihung des Archebeets und der Stempelstelle für Pilger
Mittwoch, 21. Mai 16–18 Uhr – Segensgrüße kreativ gestalten
18 Uhr –Kräuterkunde nach Hildegard von Bingen
Vortrag von Claudia Richter, Dresden
Samstag, 24. Mai vormittags – Kochen mit Hildegard von Bingen mit Claudia Richter
abends – Licht- & Musik-Show der Jungen Christen
Sonntag, 25. Mai 9.30 Uhr – Gottesdienst zum Thema
Beten mit Hildegard von Bingen
Sonderausstellung
Sonderausstellung Karl May und Chemnitz im Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal
Das Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal ist das Geburtshaus Karl Mays. Seit 1985 ist es Museum, 2022 konnte es mit einem großen Depotneubau erweitert werden. Neben der Dauerausstellung zum Leben und Werk Karl Mays zeigt das Karl-May-Haus anlässlich des Kulturhauptstadtjahres der Stadt Chemnitz eine Sonderausstellung.
Der literarische Vater von Winnetou und Old Shatterhand – ein Chemnitzer? Im strengen Sinne war es der als Schönburg-Hinterglauchauer 1842 im armen Weberstädtchen Ernstthal Geborene gewiss nicht. Dennoch kann der berühmte „sächsische Lügenbold“ zum Kreis der Chemnitzer Autoren gezählt werden. Denn im Verlauf der Biografie Karl Mays spielte die Stadt Chemnitz zweifellos eine beachtenswerte Rolle. So war er in der Industriemetropole als Fabrikschullehrer tätig. Hier kam er mit Robert Kohl, dem ehemaligen Pfarrer von St. Nikolai, in Kontakt, denn dieser war in seiner Funktion als Superintendent auch für die Inspektion der örtlichen Schulen zuständig. Karl May wurde „kein übles Lehrgeschick“ bescheinigt. Infolge eines „Uhrendiebstahls“ musste Karl May wenig später seine erste Haftstrafe im Chemnitzer Bretturm absitzen. Die Verurteilung war aufgrund „unbefugter Benutzung“ erfolgt – trotz einer Bitte Heinrich Mays an Robert Kohl um ein Eintreten für Straffreiheit für seinen Sohn. Weit schlimmer als die Haft erwies sich dem rechtskräftig Verurteilten die offizielle Streichung aus der Liste der Schulamtskandidaten. Sachsen hatte damit einen Lehrer weniger, dafür einen Schriftsteller mehr. Die Chemnitzer Zeit Karl Mays belegt, dass das Leben eines Schriftstellers genauso spannend sein kann wie die Abenteuer seiner literarischen Helden.
Die Sonderausstellung, die bis Mitte Februar 2026 besichtigt werden kann, beleuchtet die vielfältigen Verbindungen von Karl May, Hohenstein-Ernstthal und Chemnitz. Die Kirchgemeinde St.-Nikolai-Thomas steuert dazu u. a. das sonst im Seitenraum der Kirche aufgestellte Modell der ehemaligen Nikolaikirche als Leihgabe bei.
Dr. Marian Bertz

Friedhofsführung

Historische Friedhofsführung
Seit Jahren bereits zu einer schönen Tradition geworden, laden wir alle Interessierten zu einer historischen Führung über unseren geschichtsträchtigen Friedhof ein:
Dauer: 1 1/2 bis 2 Stunden
Leitung: Ursula Kutscha
Wann: | Samstag, 24. Mai, 15 Uhr |
Wo: | St. Nikolaikirche, Treff vor der Kirche |