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Auf ein Wort
„Schau’ mal, Papa!“ – hört mein inneres Ohr, wenn ich das Bild sehe. Es sind Situationen wie diese, in denen Kinder sich mitteilen müssen. Aber auch die anderen Sinne sind gefragt, wenn es heißt: „Hör’ mal!“ oder „Fühl’ mal!“ Wer seine Entdeckungen, Erlebnisse oder Emotionen mit jemandem teilen will, braucht ein Gegenüber. Und so ist die Aufforderung hinzuschauen, hinzuhören und sich hineinzufühlen verbunden mit dem Wunsch nach der Aufmerksamkeit eines anderen Menschen.
Mich überfordert das manchmal, wenn meine drei Kinder oder andere Leute gleichzeitig meine volle Aufmerksamkeit erwarten. Ich kann dann oft nicht anders, als den Bedürfnissen nach Mitteilung anhand ihrer Priorität oder Reihenfolge zu entsprechen. Und manchmal wird aus meiner Überforderung auch Zurückweisung, weil ich an meine Grenzen komme und das Mit-Teilen nicht mehr schaffe.
Im Spruch für den Monat August ist es Hiskia, der sich mitteilen möchte. In seiner Not spricht er zu Gott. Er fordert IHN auf, ihm seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken, wenn es da heißt:
Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her! (2. Könige 19,16)
Es sei dahingestellt, ob Gott Ohren und Augen hat. Ich bin wie Hiskia überzeugt davon, dass ER hört und sieht. Ich bin überzeugt, dass ER gleichzeitig und grenzenlos jeder und jedem die Aufmerksamkeit schenkt, die sie oder er erwartet.
Unsere Mitteilung an Gott ist das Gebet. Wir teilen uns mit und teilen mit IHM, was uns bewegt und belastet, was uns frustriert und freut.
Ich wünsche uns, dass wir unser Leben in der gleichen Weise mit unserem himmlischen Vater teilen, wie Kinder es mit ihren Eltern tun. Da reicht vielleicht auch ein einfaches „Schau’ mal, Papa!“
Ihr Pfarrer Benjamin Philipp